Wie hoch sollte mein Stundenansatz sein?

Illustration: Barbara Seiler

Um deinen Stundenansatz genau berechnen zu können, musst du dich mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Wie viel will ich im Monat verdienen?
  • Wie hoch sind meine monatlichen Fixkosten? (Versicherungen, Software, Miete, Lebenskosten usw.)
  • Wie viele Tage in der Woche will ich selbstständig arbeiten?
  • Wie viele Stunden pro Tag sind das effektiv? (Abzüglich Akquise und Buchhaltung)
  • Wie viele Ferientage und Krankheitstage kalkuliere ich ein?

Das klingt jetzt erstmal alles sehr theoretisch und gerade in den Anfängen sind die Einnahmen sehr unregelmässig und man kennt seine Ausgaben noch nicht.

Bist du dir unsicher? Im Starter-Kit gibt es mehr Material zur Festlegung und auch zur Legitimation deines Ansatzes gegenüber deinen Kunden.

Wir empfehlen 100 CHF bis 150 CHF!

Klingt nach viel?

Eins vorweg: du hast am Schluss nicht den ganzen Stundenansatz auf deinem Konto. Denn auch wenn du von zu Hause aus arbeitest, deine regelmässigen Kosten sich in Grenzen halten, als Selbstständige*r musst du deinen Stundenansatz hoch genug ansetzen. Denn von diesen 100 CHF landen am Schluss etwa 25 CHF in deiner Tasche. Da staunst du!

Wie stellt sich ein Stundenlohn zusammen?

Bei unserem Beispiel bist du wirtschaftlich und sozial mehr oder weniger nachhaltig abgesichert. Es steht dir frei, als Einzelfirma auf gewisse Punkte (ausser AHV/IV/EO) zu verzichten. Du kannst auch deinen Stundenlohn erhöhen, damit mehr übrigbleibt oder damit du weitere Investitionen tätigen und deine Altersvorsorge ausbauen kannst.

Vergleich: 26 CHF pro Stunde entspricht ungefähr einen Monatslohn von 5000 CHF brutto bei einer 100% Anstellung. 

Wichtig: Als Urheber*in werden zusätzlich zum Arbeitsaufwand auch die vereinbarten Nutzungsrechteinräumung vergütet. So kannst du dringend benötigte Zusatzeinnahmen generieren.

Rabatt

Manchmal kann es trotzdem vorkommen, dass man nicht den vollen Stundenansatz berechnen kann. Hier solltest du aber nicht deinen Stundenansatz tiefer setzen, sondern von einmaliger Preisreduktion oder Rabatt (z.B. Familienrabatt, Freundschaftsrabatt usw.) sprechen. Liste diesen Rabatt auch klar ersichtlich auf, damit der/die Kund*in sieht, dass das nicht dein normales Honorar wäre.